In der Kirche zu Redefin befindet sich ein wertvolles Kulturgut: die Friese II Orgel, die in Teilen zu den ältesten Orgeln Mecklenburgs zählt. Über viele Jahrzehnte war ihr Spiel an Sonn- und Feiertagen nicht aus den Gottesdiensten wegzudenken.
Aber auch dieses Instrument, bestehend aus vielen Materialien blieb nicht von einem Alterungsprozess verschont. Temperaturunterschiede, Luftfeuchtigkeit und Schädlingsbefall setzten ihr zu, so dass sie im Jahre 1977 vorerst zum letzten Mal erklang.
Hinzu kam, dass die Orgel während der DDR-Zeit mutwillige Beschädigungen erlitt. Außerdem wurden, der Not gehorchend, gelegentlich Teile entnommen, um andere spielfähige Instrumente weiterhin funktionsfähig zu halten. Nach der Wende im Jahre April 2006, kam es auf Initiative von Pastorin Ruthild Pell-John zur Gründung eines Fördervereins zur Restaurierung und Pflege der historischen Orgel zu Redefin. Trotzdem die Gründungsmitglieder sehr erschrocken waren, als ein Gutachter den finanziellen Aufwand der Restauration bezifferte, begann man, Spenden zu sammeln, um in absehbarer Zeit den notwendigen sechsstelligen Betrag aufzubringen. Durch einen glücklichen Zufall entdeckte ein Kirchgemeinderatsmitglied eine Annonce in der Zeitung, in der sich ein Sponsorenehepaar aus Hamburg anbot, Orgelrestaurierungen zu finanzieren. Durch ihre großzügige Spende konnten die Firmen Arnold, Plau und Jemling, Dresden, beauftragt werden, die Orgel wiederherzustellen.
Ab dem Jahre 2008 konnte sie wieder zum Lob Gottes gespielt werden.
Leider gelang es nach Fertigstellung dieses Projektes nicht, eine regelmäßige Weiterarbeit des Fördervereins zu realisieren, um auch die künftige Erhaltung des Instrumentes zu begleiten, denn regelmäßig fielen und fallen Kosten für kleinere Wartungs- und reparaturarbeiten an.
Gegenwärtig ist nun eine Generalreinigung anhängig, die von der Fa. Jemling auf einen Kostenaufwand von ca. 10.000 Euro beziffert wird.
Daher gibt es jetzt Bestrebungen, den ruhenden, aber rechtsgültig noch existierenden Verein wieder zu aktivieren, um die benötigten Mittel zu beschaffen. Eine Reihe der „alten Mitglieder" sind noch und wieder mit dabei, über neue Interessenten würde große Freude bestehen.
1. Treffen: Kirche Redefin, 18.09.2025, 18 Uhr
Dr. M. Ständer, I. Wormstädt-Ständer